Hier die Ergebnisse der letzten Wahl

  • LH0ezVT@sh.itjust.works
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    4 days ago

    Ich verstehe deine Sichtweise, und in der Grundsache will ich auch gar nicht widersprechen. Das selbe Argument haben mir aber auch öfters hart rechte Menschen gebracht, als ich es gewagt hab, Rechtsextreme auch Rechtsextreme zu nennen: “Wer soll das denn definieren, die sind doch gar nicht rechtsextrem, außerdem, aus welcher Perspektive denn?!”

    Aber zurück zum eigentlichen Argument: Ich würde sagen, dass fast alle Menschen die ich kenne und die sich selbst als definitiv “links” sehen, entweder die Linke wählen, oder (zB. weil die Linke in einer bestimmten Wahl eh nicht dran kommen würden) Grün mit Bauchschmerzen, aus genau dem von dir genannten Grund. MLPD, SGP und friends sind nun wirklich zahlenmäßig nicht wirklich relevant. Daher würde ich die vom Einfluss und damit auch den Möglichkeiten der Mitbestimmung her bei den anderen Kleinparteien wie Werteunion oder Bayernpartei her verordnen.

    Wer es, in veränderlichen Gewichtsanteilen, verkackt hat, sind die großen Parteien von Grün bis Schwarz. Ob wir die jetzt Mitte nennen oder nicht ist eigentlich egal, die waren an der Macht und hatten als Einzige damit die Möglichkeit, es zu verkacken. Jahrzehnte voll mit Korruption, Inkompetenz und Populismus haben erst dazu geführt, dass rechtsextreme Thesen im Mainstream angekommen sind.

    • rhabarba@feddit.org
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      4 days ago

      Ich würde sagen, dass fast alle Menschen die ich kenne und die sich selbst als definitiv “links” sehen, entweder die Linke wählen, oder (zB. weil die Linke in einer bestimmten Wahl eh nicht dran kommen würden) Grün mit Bauchschmerzen

      Schwierig. Ganz, ganz schwierig. Lieber eine Partei wählen, die Politik für Reiche macht, weil eine Partei, die Politik für einen selbst macht, “nicht drankommen” würde? Wenn jeder, der sagt, die kommen ja eh nicht rein, sie wählen würde, wären sie mit großer Mehrheit drin.

      Da würde ich doch lieber gar nicht wählen als meinen politischen Gegner mit meiner Stimme auch noch zu legitimieren. (Keine Sorge, das Fass “sollten Anarchisten überhaupt wählen?” mache ich jetzt an dieser Stelle lieber nicht auch noch auf, das habe ich an anderer Stelle schon ausführlichst behandelt.)

      MLPD, SGP und friends sind nun wirklich zahlenmäßig nicht wirklich relevant. Daher würde ich die vom Einfluss und damit auch den Möglichkeiten der Mitbestimmung her bei den anderen Kleinparteien wie Werteunion oder Bayernpartei her verordnen.

      Jetzt wirst du unfair. Die DKP (der die Linke wegen deren Öffnung für Bundeswehreinsätze zu rechts ist, während sie selbst der Linken zu links ist… hey, ich habe mir das auch nicht ausgesucht!) und die Bayernpartei haben tatsächlich Kommunalmandate. :-) Aber ja, ich verstehe deinen Punkt. Aber das ist doch genau das, was ich meinte: Es gibt enorm viele linke Parteien ohne jede Chance, die trotzdem darauf pochen, dass alle anderen linken Parteien des Teufels sind. Ist es da verwunderlich, dass im Bundestag großteils Konservative (CDU/CSU, SPD, Grüne, AfD sowieso) herumsitzen? Die müssen ja nicht mal aktiv etwas machen, sondern eigentlich nur zugucken, wie die Linken sich immer weiter selbst verkleinern.

      • LH0ezVT@sh.itjust.works
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        4 days ago

        Mit richtig under falsch will ich hier gar nicht anfangen, und wenn wir das Fass Anarchismus aufmachen, sind wir morgen noch nicht fertig :)

        Was ich eigentlich sagen will: eigentlich jeder Linke, den ich kenne, wählt eine “Mainstream”-Partei, aus genau dem Grund.

        Aber “die linken Wahlstimmen verpuffen weil zu hohe Fragmentierung” halte ich zahlenmäßig für falsch. Mit 0,… % bundesweit reden wir hier über eine verschwindend geringe Menge.

        Es gibt enorm viele linke Parteien ohne jede Chance

        Ja, und es gibt enorm viele rechte Parteien ohne jede Chance. 1000 Leute mit einer sehr spezifischen Meinung mehr oder weniger zu haben machen den bundesweiten Braten nicht fett.

        • rhabarba@feddit.org
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          4 days ago

          eigentlich jeder Linke, den ich kenne, wählt eine “Mainstream”-Partei, aus genau dem Grund.

          Und genau darum ist die Bundespolitik nicht links, sondern “mainstream”-tauglich. Ich halte das für einen Bärendienst.

          Mit 0,… % bundesweit reden wir hier über eine verschwindend geringe Menge.

          Bei der letzten Bundestagswahl nicht rein kamen aus dem Lager der linken Parteien (dies unter Berücksichtigung obiger These, dass eh alles irgendwie “links” ist):

          • BSW (4,981 %)
          • ÖDP (0,1 %)
          • Tierschutzpartei (1,0 %)

          (Wer Volt und Die PARTEI auch noch dazurechnen wollen würde: 1,2 % obendrauf. Die Kleinparteien mit 0,0% der Stimmen habe ich zu ignorieren beschlossen.)

          Das macht in Summe etwas über 6 Prozent - oder etwas über 7,2, wie man’s halt rechnen möchte.

          es gibt enorm viele rechte Parteien ohne jede Chance.

          Stimmt, aber die chancenreichen rechten Parteien haben jetzt schon eine große Mehrheit im Bundestag. Seltsamerweise hört man von denen aber auch nicht jeden Tag, dass sie die einzig wahren rechten Parteien seien. Die (wahl)kämpfen vor allem gegen den politischen Gegner und nicht gegeneinander. Ursache und Wirkung?